Hüttenziel in den Waldbergen
Mit dem Bergrad zur Hütte, zu Fuß auf die Gipfel. Die Ennser Hütte ist ein idealer Stützpunkt für Bergwanderer und Mountainbiker.
Es war ein heißer Junitag, als wir zu einer Tour Richtung Ennser Hütte aufbrachen. Als Gipfelziel wählten wir den Gamsstein aus. Vom Parkplatz Bamacher starteten wir mit dem Bergrad auf der Forststraße, die über 550 Höhenmeter in einigen Serpentinen hinauf zur Hütte führt. Auf etwa 1100 Meter kommt man zu einer Jagdhütte. Hier zweigt eine Forststraße ab, auf der man zu Fuß dem Wegweiser Richtung Gamsstein folgt.
Kletterwand als Versuchung
Etwa einen Kilometer geht es noch bis zum Ende der Straße. Kurz davor trifft man auf den Wanderweg, der von der Ennser Hütte herabkommt, und auf diesem geht es zunächst hinab in eine Waldsenke, wo der nach oben steiler werdende Anstieg zum Gamsstein beginnt.
Der höchste Punkt, das Gamssteinköpfl, ist mit einer Tafel markiert und ein schattiger Rastplatz. Der Gipfel mit Kreuz liegt nicht weit entfernt nach einem kurzen Auf und Ab am Ende einer Almwiese mit schönen Blicken übers Hintergebirge. Zurück bei der Forststraße geht es mit dem Rad weiter, bis nach rechts ein Wegweiser den letzten Anstieg zur Hütte anzeigt. Die Ennser Hütte wurde in den letzten Jahren renoviert und ausgebaut. Neben einem gemütlichen Gastraum gibt es 28 Übernachtungsplätze. Der beschattete Gastgarten lädt ein, länger zu bleiben, auch wegen der schönen Aussichtsplätze im Nahbereich der Hütte. An der Rückseite wurde eine Kletterwand errichtet, eine Möglichkeit, bergsteigerische Fähigkeiten weiterzuentwickeln. „Schreibt auch, dass wir im Winter an den Wochenenden geöffnet haben“, bittet uns Helga, die Hüttenwirtin, die gemeinsam mit ihrem Mann seit 2013 die Hütte bewirtschaftet. Gerne, denn es gibt ja immer mehr Winterwanderer, die auf der Suche nach schönen Zielen sind.
Die Hütte liegt am Kalkalpenweg (siehe Wegesrand). Für ausdauernde Wanderer wurde auch der Dürrensteigkammweg vom Almkogel über die Langlackenmauer zum Hochzöbel vom Alpenverein Weyer neu markiert. Dort hat man die Wahl zwischen dem Übergang zur Anlaufalm oder weiter über die Bodenwies zur Schüttbauer- oder zur Viehtaleralm. Die meisten Bergwanderer begnügen sich aber mit dem Anstieg zur Hütte und weiter zum großen Rundblick vom Almkogel.
- Sabine Neuweg & Alois Peham
Einkehrmöglichkeit: Ennser Hüttel
Die bestens geführte Ennser Hütte ist eine Einkehr- und Übernachtungsstation sowohl für Wanderer als auch für Mountainbiker. Auf der Speisekarte findet man einige am Holzofen frisch gemachte Speisen und Jausen (u.a. Speck vom Mangalitzaschwein), Biosäfte sowie Süßes. Geöffnet von 1. Mai bis Ende Oktober. Im Mai, Juni und Oktober am Montag Ruhetag. WLAN gibt es kostenlos. Übernachtungen sind für 28 Personen möglich, Tel. 0664 4430141, www.ennser-huette.at.
Kalkalpenweg
Der Kalkalpenweg ist ein 150 Kilometer langer Weitwanderweg zu den schönsten Plätzen im und um den Nationalpark Kalkalpen. Er verbindet das Ennstal von Reichraming mit dem Toten Gebirge bei Hinterstoder und führt über das Sengsengebirge nach Windischgarsten und weiter über Spital am Pyhrn auf die Wurzeralm. Von dort erreicht man Hinterstoder und am Flötzersteig Sankt Pankraz. In 11 Etappen zwischen drei und sieben Stunden Gehzeit durchquert man eine abwechslungsreiche Themenlandschaft, www.kalkalpenweg.at.