Zwischen blühenden Bäumen ins Schwitzen kommen

Wer eine abwechslungsreiche Strecke im Sattel liebt, sollte die Kirschblüten-Runde einmal ausprobieren. Auf 35,2 Kilometern wird einem im Großraum Wels alles geboten.

1 h Fahrzeit

Distanz: 35,2 km

ca. 400 Höhenmeter

Mit Paris-Roubaix und der Flandern-Rundfahrt hat der internationale Radsport alljährlich im Frühjahr seine großen Klassiker. Hunderttausende Zuschauer jubeln den „Helden der Landstraße“ an der Strecke zu. Doch auch die Kirschblüten-Runde von Wels weg durch die Hügel des Naturparks Scharten hat alle Zutaten, die ein großes Radrennen ausmachen. Weshalb die heimische Elite seit 1961 jedes Jahr im April dort in die Pedale tritt. Das Kirschblütenrennen gilt als das älteste Straßenradrennen Österreichs. „Der damalige Linzer Spitzenfahrer Wiggerl Wiesner hat uns die Anregung gegeben, doch einmal ein Rennen hinaus nach Scharten auszurichten. Wir waren dort schon davor immer zu Trainingszwecken unterwegs, und die blühenden Bäume entlang der Strecke machten in den Fernseh-Berichten vom Rennen tolle Werbung für die Region“, erinnert sich einer der Gründerväter des Rennens, der Welser Harry Amringer.

Die 35,2 Kilometer lange Runde beginnt beim Interspar Wels mit einem Flachstück. Über Haiding, Buchkirchen, Scharten, Rexham, Unterscharten, Mistelbach, Oberprisching, Buchkirchen führt der Kurs zurück nach Wels. Gespickt ist die Schleife mit mehreren giftigen Anstiegen, die in der Rennfahrersprache treffend als „Stiche“ bezeichnet werden. Topografische Höhepunkte der Schleife sind dabei der Schartner sowie der Mistelbacher Berg.

Radprofi Lukas Pöstlberger, Sieger der 52. Auflage des heimischen Rad-Klassikers,  schätzt den Kurs trotz der schweißtreibenden Erhöhungen. „Zwischen den blühenden Bäumen zu fahren und die Natur genießen zu können, entschädigt für einiges. Außerdem sind genügend flache Stücke dabei.“

- Dominik Feischl

Varianten

35,2 km ist eine Kirschblütenrunde lang. Wer es etwas kürzer mag, kann auch die 15,4-km-Light-Version fahren. Diese führt vom Interspar Wels-Nord über Haiding, Kreuzung/Buchkirchen, Merkermeierberg wieder zurück nach Wels.

Höchster Punkt
Staatsmeister Lukas Pöstlberger, Foto: OÖN
Staatsmeister Lukas Pöstlberger, Foto: OÖN

Einkehrmöglichkeiten

Entlang der Strecke finden sich zahlreiche Gasthäuser. Sogar die Profis schätzen das. „Ein Kaffee muss sich immer ausgehen“, sagt Staatsmeiter Lukas Pöstlberger. Ein Wegweiser, wo man seinen Durst stillen kann, findet sich unter: scharten.at/gastronomie